Frühlingsrollen mit Reispapier

27. Juni 2015

Letztens fehlten mir bei einer Online-Bestellung noch ein paar Euro bis zum Mindestbestellwert und so habe ich ganz spontan Reispapier in meinen Warenkorb verfrachtet.
Daraus wollte ich Frühlingsrollen machen und letzte Woche war es soweit. Aus einigen Resten im Kühlschrank habe ich eine Füllung zubereitet und dann wurde gewickelt.
Ich war total begeistert, wie gut das funktionierte und zog wenig später mit 16 Röllchen und meiner kleinen Friteuse auf den Balkon um, damit ich den Dunst nicht in der Wohnung hatte.
Meine selbstgemachten Röllchen fanden die Friteuse leider nicht ganz soooo super, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Sie klammerten sich zuerst an der Gabel fest und dann am Metallkorb, sie warfen Blasen und so langsam machte ich mir Gedanken, ob das so soll.
Während sich mein Teströllchen im Fett wälzte ohne Farbe anzunehmen, überlegte ich, ob man Reispapier generell frittieren kann... oder sollte... oder ob man damit nur die ebenfalls sehr leckeren, aber unfrittierten Sommerrollen macht.
Nach einem Blick auf meine Reispapier-Packung und einer kurzen Recherche im Internet war ich schlauer. Reispapier wird in Vietnam verwendet und sowohl frittiert als auch unfrittiert gegessen. Die Frühlingsrollen, die man üblicherweise hier in Deutschland bekommt, sind die chinesischen. Der Teig ist jedoch aus einer Mischung mit Weizenmehl.

Also habe ich fröhlich weiter frittiert, schön eine Rolle nach der anderen und mit etwas Geduld wurden sie auch knusprig. Zum Ende habe ich noch einige in der Pfanne gebraten, weil ich sehen wollte, ob das besser funktioniert. Es hat geklappt, aber sehr knusprig wurden sie nicht. Dafür hätte man mehr Fett verwenden müssen und ich fand, dann kann man sie auch gleich frittieren.
Beim nächsten Mal probiere ich nochmal den chinesischen Teig, den man im Asialaden tiefgekühlt kaufen kann.


Zutaten:
  • etwa 16 Blatt Reispapier (rund, 22cm)
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 EL Sesamöl (alternativ neutrales Öl)
  • 250g Rinderhack
  • Salz & Pfeffer
  • 1 TL Currypaste 
  • 1 Karotte
  • 1/2 Stange Lauch
  • einige frische Pilze
  • 3 EL Mungbohnen- oder Sojasprossen
  • 1-2 EL Maiskörner
  • 1/2 TL frisch geriebener Ingwer (alternativ getrocknet/gemahlen)
  • 1-2 EL dunkle Sojasauce
  • Öl oder Fett zum Frittieren

Tipp: Wer eine vegetarische bzw. vegane Variante ausprobieren mag, ersetzt das Hackfleisch einfach durch weiteres Gemüse oder Glasnudeln.

Zwiebel und Pilze fein würfeln, Karotten und Lauch in schmale Streifen schneiden (Julienne).
Erdnussöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel darin andünsten. Hackfleisch dazu geben und krümelig anbraten. Mit Salz, Pfeffer und Currypaste würzen. Lauch und Möhrenstreifen mit in die Pfanne geben und anbraten. Restliches Gemüse untermischen und etwa 5 Minuten dünsten. Mit Sojasauce und Ingwer abschmecken.

Zum Befüllen habe ich mir eine Schneidunterlage auf den Tisch gelegt und eine Quicheform (alternativ geht auch ein großer Teller) mit lauwarmem Wasser befüllt. Taucht ein Reisblatt 10 Sekunden ins Wasser, nehmt es heraus und legt es auf die Unterlage. Nach kurzer Zeit wird das Blatt flexibel und kann befüllt und gerollt werden. 
Wenn ihr das Blatt zu lange im Wasser lasst, pappt es beim Herausnehmen aneinander. Alternativ zur Schneidematte, könnt ihr auch ein feuchtes Geschirrtuch nehmen. Daran haftet das Reispapier nicht fest.

 

















Gebt einen gut gefüllten Esslöffel der Füllung auf das Reispapier, schlagt die kleinere (hier die untere) Hälfte darüber, klappt die beiden Seiten (links und rechts) nacheinander zur Mitte und rollt dann euer Päckchen auf.
Achtet darauf, dass ihr nicht zu locker rollt, sonst geht das Päckchen beim Frittieren wieder auf.
Das gequollene Reispapier hat bei mir super zusammen gehalten und es war nicht nötig die Ränder mit Stärke zu bestreichen.

Befüllt eure Friteuse oder einen Topf mit Fett und erhitzt es. 
Wenn ihr einen Holzlöffel ins Fett haltet und sich daran kleine Bläschen bilden, ist das Fett heiß genug.
Wie oben beschrieben, habe ich meine Frühlingsrollen nacheinander frittiert, meine Fritteuse ist allerdings auch nicht sehr groß. Vielleicht kleben eure Frühlingsrollen ja nicht aneinander, wenn sie in einem Topf oder einer größeren Friteuse schwimmen dürfen.
Lasst mich gerne in den Kommentaren wissen, wie ihr eure Rollen macht, oder wie ihr mein Rezept umsetzen konntet. Ich freue mich auf euer Feedback.
Zu meinen Frühlingsrollen gab es eine Asiasauce, auch diese kann man lecker selbst machen, schaut mal hier [klick].



2 Kommentare:

  1. Mmmmh, Reispapier hab ich auch noch hier. Mich gelüstet es in letzter Zeit gerne mal nach was Frittiertem, so als Ausgleich zu den ganzen Salaten und Gazpachos ;-) Da ich keine Fritteuse habe, werde ich die Röllchen einfach in der Pfanne mit reichlich Öl braten. Liebe Grüße, Miriam

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    1. Hahahaha... ja, manchmal muss es einfach auch mal fettig sein :-)
      Lass sie dir schmecken, liebe Grüße
      Janke

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